Seit Januar 2022 nutze ich den Vaha Spiegel als Unterstützung für mein Fitnesstraining. Bei dem Gerät handelt es sich um eine Art digitales Fitnessstudio. Der Spiegel von Vaha kommt mit einer Vielzahl an Funktionen und könnte für einige von uns traditionelle Fitnessstudios überflüssig machen. In diesem Artikel erzähle ich Dir von meinen Erfahrungen mit dem smarten Spiegel. Gleich vorne weg eine Info, da ich den Vaha Spiegel aktuell noch teste, werde ich diesen Artikel immer wieder aktualisieren.
Wenn Du also Fragen hast, die in diesem Artikel nicht beantwortet werden, dann schreib einfach einen Kommentar. Gerne werde ich versuchen auf die Fragen zu beantworten.
Vaha was?
Ähnlich wie Peloton, kann man sich mit dem smarten Spiegel von Vaha das Fitnessstudio samt Personal Trainer direkt ins Wohnzimmer holen. Im Gegensatz zum Konzept von Peloton setzt Vaha dabei nicht auf Fahrrad oder Laufband, sondern auf einen Spiegel. Das hat den Vorteil, dass sich das Gerät perfekt in die Wohnung integrieren lässt.
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Erst wenn man trainieren möchte, wird per Knopfdruck aus dem Spiegel ein interaktives Fitnessstudio. Wenn ich interaktiv sage, dann meine ich übrigens auch genau das. Der Spiegel ist nämlich eigentlich ein Computer mit Kamera und Internetanbindung.
Ein Klick und der (Fitness) Trainer ist im Haus
Ist der Vaha Spiegel deaktiviert, könnte man meinen, dass es sich um einen eleganten Spiegel handelt. Berührst Du allerdings das kleine Zeichen oben rechts in der Ecke, verwandelt sich dieser Spiegel augenblicklich in einen XXL Monitor. Plötzlich zeigt sich die Technik im inneren des Spiegels.
Du siehst Dein Profil, jede Menge Kurse und Trainingsmöglichkeiten, sowie Statistiken zu Deinem Training. Das Angebot an Trainings und Workouts ist riesig. Da hätten wir zum Beispiel die Kategorien Cardio, HIIT, Kraft, Yoga, Meditation oder Beweglichkeit. Doch das ist noch nicht alles, im ersten Jahr steht neuen Nutzern auch ein echter personal Trainer zur Verfügung.
Dieser kann sich aus der Ferne live über den Spiegel zu Dir schalten. Gemeinsam mit dem Trainer kannst Du einmal pro Monat Sport machen. Die im Spiegel eingebaute Kamera kann im übrigen mit einem im Lieferumfang enthaltenen Deckel abdeckt werden.
Das kostet der Fitnessspiegel
Die Kosten sind nicht ohne! Die Anschaffung des Smart Spiegels schlägt je nach Modell mit 1395 bzw. 2.268 Euro zu Buche. Der Anschaffungspreis kann wahlweise sofort oder auf Raten abbezahlt werden (12, 24 oder 36 Monate). Um den Spiegel allerdings nutzen zu können, benötigt man ein kostenpflichtiges Abo. Dieses hat eine Mindestlaufzeit von 12 Monaten und kostet monatlich weitere 39 Euro.
Das Abo beinhaltet den Zugriff auf Workouts und eine monatliche Überprüfung mit einem Trainer. Die Überprüfung dient zur Erstellung bzw. der Aktualisierung eines persönlichen Trainingsplans. Wer mehr als einmal pro Monat vom Trainer betreut werden möchte, der kann auf Wunsch andere Tarife wählen. Etwas das neben den Trainingsplänen noch geboten wird, ist eine Ernährungsberatung.
Wozu das Produkt, wenn es Live Training per App gibt?
Das ist eine der Fragen, die ich in den letzten Monaten gefühlt 100 Mal gefragt worden bin. Die kurze Antwort lautet ganz klar: Niemand braucht ein Produkt wie den Vaha Spiegel. Die meisten von uns benötigen aber ebenso wenig so manches was sich zu Hause finden lässt. Wie zum Beispiel einen riesigen Fernseher oder eine fette HiFi Anlage. Das was der Vaha Spiegel kann, bieten auch Apps für Smartphone oder Laptops.
.. weshalb es dennoch interessant ist
Es gibt wie bei vielen anderen Produkten, auch für diesen Hightech Spiegel eine Zielgruppe. In diesem Fall sind das Menschen, die nicht so gerne ins Fitnessstudio gehen oder schlicht und einfach nicht die Zeit oder ein entsprechendes Angebot in der Nähe haben.
Weiter ist es so, dass es sich mit dem Spiegel deutlich komfortabler trainieren lässt, als z.B. über eine App auf dem Smartphone oder Laptop. Ich spreche hier aus eigener Erfahrung. Bis der Vaha Spiegel bei mir im Studio war, habe ich viele Jahre mein romWOD Training erst auf dem Smartphone, später über das MacBook und schließlich über einen Flatscreen gestreamt. Klar, es lief irgendwann (nachdem ich endlich einen Fernseher besorgt hatte).
Doch so richtig hat der Fernseher nie ins Gym gepasst. Eine gute Position für den Fernseher habe ich bis zum Schluss nicht finden können. So ärgerte ich mich viele Jahre darüber, dass ich das Bild nicht richtig sehen konnte und auch darüber, dass der Fernseher ständig die (wirklich ätzenden) Zugangsdaten zum Mitgliedsbereich vergessen hat. Jedes Mal wieder mit der kleinen Fernbedienung dieses kryptische Passwort eingeben und darauf hoffen, dass ich mich bloß nicht vertippe.
Vorteile des Vaha Spiegels
Wenn Du mich fragst, dann hat der Spiegel einige Vorteile. Zum einen lässt sich der Spiegel einfach auf den Boden stellen. Gerade wenn man einen Sportraum hat, dann ist ein Spiegel sowieso von Vorteil. In meinem Fall hat sich das mit dem lästigen Fernseher endlich erledigt. Denn der Spiegel kann nicht nur Spiegel sein oder die Kurse und Trainings von Vaha abspielen. Nein, ich kann auch mein romWOD Training streamen!
Darüber hinaus kann man auch einige Apps nutzen (TikTok, Skype, Firefox Browser, Spotify). Für mich persönlich ist lediglich der Browser interessant. Am Ende bleibt es ganz klar eine Luxus-Anschaffung. Ich für meinen Teil würde trotz der anfänglichen Schwierigkeiten nicht mehr auf dieses wundervolle Werkzeug verzichten wollen.
Keine bezahlte Werbung
Ich habe den Spiegel von Vaha nicht gekauft, habe diesen ebenso wenig vom Hersteller zur Verfügung gestellt bekommen, sondern zu Weihnachten geschenkt bekommen. Weshalb schenkt man mir einen solchen Spiegel? Ganz einfach, mit unserem Umzug raus auf’s Land hatte sich das Training mit meinem Trainer erledigt. Dies nervte mich sehr, da ich gerne auf Nummer sicher gehe und die Ausführung von z.B. Dead lifts oder Squats regelmäßig überprüfen lasse. Lange Rede kurzer Sinn: Meine Frau wollte mir die Möglichkeit geben, unabhängig von unserem Standort auf Trainer zurückgreifen zu können.
Mein Test, nee doch nicht!
Das Auspacken und Aufbauen des Spiegels war recht unspektakulär. Die Einrichtung hingegen wurde zu einem kleinen Albtraum. Ein “Schnellstart Flyer” oder eine digitale Schnellstart Anleitung hätte es so viel einfacher machen können! Nachdem der Spiegel ausgepackt und aufgebaut war, wollte ich sofort starten und brannte vor Neugierde. Doch es folgte eine bittere Enttäuschung: Nichts ging. Denn meine Frau hatte zwar den Spiegel gekauft, nicht aber die Mitgliedschaft abgeschlossen.
Das wiederum war keinem von uns bewusst, denn auf der Rechnung stand sogar 12 Monate personal Trainer inklusive. Tja und kurz vor Heiligabend haben wir natürlich beim Vaha Support auch niemanden erreicht. Der Spiegel war unermüdlich und lies sich nicht weiter einrichten. Daraufhin machte ich mich im Netz auf die Suche nach möglichen Ursachen.
Irgendwann entdeckte ich dann einen Hinweis auf die zusätzliche Mitgliedschaft. Ohne eben diese ist der Spiegel nicht nutzbar. Nach dem Weihnachtsfeiertagen meldete sich dann auch der Support und bestätigte eben dies. Nutzen konnte ich den Spiegel derweil nicht, denn der Kauf erfolgte über eine E-Mail Adresse meiner Frau und an eben diese wurde auch immer wieder eine E-Mail gesendet, die bei Ihr nicht ankam. Nach dem Feiertagen klappte mit Hilfe des Vaha Supports dann die Aktivierung und mein Test konnte endlich beginnen.
Jetzt wird getestet!
Nach dem wirklich holprigen Start, konnte es jetzt endlich los gehen. Schnell habe ich die App eingerichtet und einen Termin mit einem personal Trainer vereinbart. Am ausgemachten Tag meldete sich Trainer Daniel aus Berlin direkt bei mir auf dem Spiegel im Gym.
Leider riss die Verbindung mehrfach ab, was auf die schlechte WLAN Abdeckung bei mir zurückzuführen war. Im Nachhinein konnte ich dies durch die Verteilung von Repeatern lösen. Das Gespräch war sehr offen und äußerst interessant. Bereits kurz nach unserem Kennenlernen, erhielt ich von Daniel einen entsprechenden Trainingsplan.
Jetzt muss ich allerdings dazu sagen, dass ich bereits über einen Trainingsplan verfüge und zum testen des Spiegels lediglich einen Tag in der Woche freigemacht habe. Daher war es gar nicht so einfach etwas zu finden, dass nicht mit dem bestehenden Training aneinander gerät. Effektiv hat Trainer Daniel mir sehr gut zugehört und etwas passendes herausgesucht. Auf dem Spiegel erscheint am gewählten Tag ein Video, welches mich durch mein Training führt. Dieses kann ich dann entweder absolvieren oder eben auch nicht.
Hierzu muss ich sagen, dass es sich für die meisten Personen vermutlich anders gestaltet. Denn ich habe ja bereits meinen Trainingsplan und habe somit nur für meine Defizite passende Übungen gesucht. In wie weit die Trainingspläne für Personen ohne bestehendes Training aussehen weiß ich zu diesem Zeitpunkt natürlich nicht.
Quengeleien – Dinge die mich nerven
Neben der wirklich missglückten Einrichtung, über die ich mich echt sehr geärgert habe, ist mir noch etwas aufgefallen. Eigentlich zwei Dinge. Zum einen wäre da der Sound, dieser wirkt bei mir echt blechern. Unverständlich bei einem Produkt mit einem Anschaffungswert von über 2.000 Euro. Jetzt dachte ich mir, hey kein Problem, Du hast ja Lautsprecher im Gym, nimmst du halt einen von denen.
Tja, dumm gelaufen – weder der große Lautsprecher von Sony, noch die JBL 4 Box ließen sich nutzen. Zum Schluss habe ich mir damit geholfen, dass ich den Spiegel umgestellt und Yoga Matten dahinter gestellt habe. Vielleicht ist es das Gym und die vielen Betonwände (und die fehlenden Möbel), vielleicht auch nicht. Die anderen Lautsprecher haben gefühlt einen volleren Klang. Sei es drum, eine Lösung habe ich ja am Ende finden können.
Wofür ich bislang keine Lösung gefunden habe ist der Browser. Rufe ich mein romWOD auf (ein gestreamtes Training für mehr Beweglichkeit, wirklich geil), kann ich mich quasi nicht im Mitgliederbereich der Seite bewegen, weil das Menü vom Vaha Spiegel genau über deren Menü klebt. Es ist wirklich zum verrückt werden. Was habe ich nicht alles probiert.. wirklich ätzend, dass man das Vaha Menü nicht komplett ausblenden oder verschieben kann.
Positives und ein bisschen Lob
Genug geschimpft – kommen wir zum Positiven. Vom Lieferumfang, über die Qualität und Verarbeitung des Spiegels (ausgenommen Sound) und den freundlichen, schnellen Support gibt es wenig zu beklagen. Mit der Lieferung bekommt man fast alles was man so braucht. Reinigungsutensilien, die obligatorischen Handbücher, Fitnessbänder und sogar eine Saugnapf-Abdeckung für die im Spiegel verbaute Kamera.
Und das Angebot an Kursen und Möglichkeiten ist wirklich üppig. Hier kann man tatsächlich davon sprechen, dass man ein Fitnessstudio zu Hause hat. Doch es wird noch besser, denn in Haushalten mit mehreren Personen können die übrigen Familienmitglieder oder Mitbewohner auch vom Spiegel profitieren. Lediglich der Teil mit dem personal Trainer ist an den Spiegel-Besitzer gebunden. Die übrigen Kurse und Trainings können aber auch von anderen Nutzern in Anspruch genommen werden.
Wie geht es hier weiter?
Nun, ich werde in den nächsten Monaten allerlei (Fitness) Kurse ausprobieren. Auch werde ich weitere Termine mit meinem Trainer wahrnehmen. Vielleicht gebe ich auch dem ein oder anderen Nachbarn die Möglichkeit das Training mit dem Vaha auszuprobieren.
Ja und wenn der ein oder andere von euch noch Fragen zum Vaha oder dessen Funktionen oder den Kursen hat, dann immer her damit. Ich werde mich in den nächsten Monaten noch weiter mit dem Produkt beschäftigen und wie anfangs erwähnt diesen Artikel dann entsprechend aktualisieren.
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