Na bitte, jetzt ist es offiziell bestätigt. Schimpfen, Fluchen und Kraftausdrücke fördern die Leistung beim Krafttraining. Ab sofort kann man also ohne schlechtes Gewissen fluchen. Besonders effektiv sollen laut der Studie übrigens humorvolle Flüche sein. Die Studie bezieht sich im übrigen explizit auf das Krafttraining bzw. Workouts mit Gewichten. Wobei ich persönlich viel eher Frust beim Cardiotraining erlebe.
Wie nun also kürzlich höchst offiziell belegt worden ist, soll Fluchen und Schimpfen generell beim erfolgreichen Krafttraining helfen. Ganz neu ist das Fluchen aber auch nicht. Beobachtet man mal Kraftsportler, so wird man früher oder später Geschrei in Form von Uuuuaaaarr oder Aaarrrrgh hören. Lautstärke und Krafttraining sind jetzt also nicht unbedingt etwas neues.
Fluchen macht stark
Der aktuellen Studie zufolge macht es allerdings einen Unterschied, ob man nur Grunzt oder Flucht. Das Fluchen soll dabei nicht nur die Leistungsfähigkeit steigern, sondern außerdem auch Schmerzen lindern. Die Wissenschaftler haben hierzu zwei Experimente durchgeführt. Bei diesen wurden unter anderem die Arm- und Greifkraft gemessen.
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Die Teilnehmer sollten nun vor den Tests die Schimpfworte shit und fuck, sowie einen neutralen Begriff für jeweils 10 Sekunden wiederholen. Dabei stellten die Wissenschaftler fest, dass die Teilnehmer deutlich besser ablieferten, wenn diese die Schimpfwörter benutzten.
Schimpfen hilft länger durchzuhalten
In einem weiteren Experiment sollten die Teilnehmer sich auf einen Stuhl setzen und sich selbst mit den Händen in der Luft halten. Hierzu worden die Teilnehmer angewiesen die Hände an der Sitzfläche abzustützen und so den eigenen Körper in der Luft zu halten. Sowohl die Beine, als auch die Füße sollten den Stuhl nicht mehr berühren.
Während die Aufgabe erfüllt wurde, durfte wieder geflucht und geschimpft werden. Anschließend mussten die Teilnehmer einen Fragebogen ausfüllen und schildern, was sie während der Aufgabe gefühlt haben (z.B. ob die verwendeten Worte eher positive oder negative Gefühle auslösten, ob diese hilfreich oder gar lustig wahrgenommen worden sind).
.. am besten humorvoll Schimpfen
Dabei stellte sich im Nachgang heraus, dass besonders ein humorvolles Fluchen dabei half, die vorgegebene Aufgabe länger zu ertragen. Die Teilnehmer schilderten, dass sie durch das Fluchen positivere Emotionen gefühlt haben. Auch das Selbstvertrauen soll vom Fluchen profitiert haben. Der Schmerz und die Anstrengung gerieten auf diese Weise in den Hintergrund.
Schweinehund und mentale Hemmungen?
Jetzt mal im Ernst, warum genau sollte Schimpfen oder Fluchen beim Sport helfen? Hierzu liefern die Wissenschaftler eine mögliche Erklärung oder zumindest eine Vermutung. Das Fluchen soll tatsächlich funktionieren, da der innere Schweinehund überwunden werden muss. Bevor man eine unangenehme Sache aufgibt, soll das Fluchen dazu beitragen diese Hemmung bzw. den inneren Schweinehund zu überwinden.
So richtig zufriedenstellend finde ich die Erklärung nicht. Interessant wäre doch mal die Frage, weshalb nun gerade Schimpfwörter funktionieren und nicht etwa andere Ablenkungen wie Lieder, Poesie oder was auch immer. Vielleicht sollte ich mir einfach mal die Zeit nehmen und die Studie im Original durchlesen.
Quellen: bildderfrau.de, derstandard.de, fitbook.de
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