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Die ersten kräftigen Sonnenstrahlen beginnen die Erde zu erhellen und die Straßen zu trocknen. Die Herzen aller Longboard Fans schlagen höher, denn das kann nur eins bedeuten: Es wird Frühling! Bevor man allerdings die Vorzüge des guten Wetters genießen kann, sollte man dem Longboard seiner Wahl einen Frühjahrsputz gönnen.
Denn was bringt das beste Wetter, wenn dein Longboard aussieht wie buchstäblich durch den Dreck gezogen oder die Kugellager so laut kreischen, dass sie locker deine Beats Studio übertönen? Wir haben uns ein Longboard vorgenommen und es für die nächste Saison fit gemacht.
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Longboard Pflege, Reinigung & Wartung
Longboard Pflege: Schritt-für-Schritt
Damit Du nicht den Überblick verlierst, zeigen wir Dir mit dieser praktischen Anleitung, welche Schritte Du bei der Pflege Deines Boards unbedingt berücksichtigen solltest. Bevor Du Dich an die Arbeit machst, sorge zunächst dafür, dass Du alle Werkzeuge in greifbarer Nähe hast.
1. Werkzeug suchen und schon mal bereitlegen. Jetzt heißt es, ran an die Kugellager (oder Bearings). Du brauchst Maulschlüssel oder Stecknüsse in Schlüsselweite (SW) 9, 13 & 14, einen Kreuzschraubendreher in Phillipsgröße PH 1 oder 2 bzw. das was du brauchst, um die Schrauben deines Montagesatzes zu lösen. Es gibt auch Systeme mit Inbus oder Torx.
Tipp: Nimm keinen Pozidriv Schraubendreher. Dieser gnibbelt auf Dauer die Köpfe der Schrauben aus.
Außerdem brauchst Du einen feuchten Lappen, ein paar Papierhandtücher und etwas um die Kugellager zu reinigen. Wir haben für unsere Longboard Kugellager eine BONES BEARING CLEANING UNIT verwendet. Als Reinigungsmittel für die Kugellager kommt fast alles in Frage was fettlösend wirkt und auf Wasserbasis hergestellt ist.
Wir haben Klarspüler für Geschirrspülmaschinen verwendet. Dieser hat einen hohen Anteil anionischer Tenside und ist zudem durch die Zitronensäure biologisch abbaubar. Eine kleine Schale und eine Nähnadel machen ebenfalls Sinn, warum erfährst du später.
Falls dein Board sehr grob verschmutzt sein sollte, empfiehlt sich zusätzlich eine kleine Bürste. Zum Schluss wirkt ein guter Tropfen wahre Wunder. Kauf gutes Öl oder Fett zur Behandlung deiner Longboard Kugellager. Sie werden es dir danken.
2. Los geht’s! Bau die Achsen vom Longboard ab und leg sie beiseite.
3. Wisch dein Deck mit dem feuchten Lappen ab. Vergiss die Kanten nicht! Besonders Nose und Tail sind meist sehr von Schmutz geplagt.
4. Nimm deinen Steck- oder Maulschlüssel zur Hand und bau die Wheels ab. Achte darauf, dass deine Speedringe (2 Stk./ Rolle) nicht abhanden kommen und leg alle Teile zur Seite.
5. Trenne mithilfe des Steck- oder Maulschlüssels in SW 14 den Hanger von der Baseplate. Die Washer und Bushings kannst du ebenfalls vom Kingpin abnehmen.
6. Nimm einen feuchten Lappen zur Hand und wisch alle Teile ab. Sind sie grob verschmutzt, empfehlen wir Dir vorher die Bürste zu benutzen. Ist alles sauber, kannst du die Achse bereits wieder zusammensetzen.
Achtung: Vielleicht hast du davon gehört, die Bushings einzufetten bevor man die Achse zusammenbaut. Das ist Unsinn und gefährlich, denn das falsche Fett kann das Gummi angreifen und Spröde machen.
Es wird rissig, durch Lenkbewegungen walkt sich das Bushing selbst aus der Achse und du fällst auf die Nase. Unnötig oder? Sehen wir auch so, also weiter.
7. Als nächstes trennen wir die Bearings (Kugellager) und die Wheels voneinander. Nimm dazu das noch montierte Wheel in die eine und einen Hanger/ die Achse in die andere Hand. Steck den Achsstift des Hangers etwa 1 cm in das Kugellager und trenne mit einer Kippbewegung des Wheels das Lager von der Rolle.
Du wirst sehen, dass das Kugellager auf dem Hanger bleibt und du es bequem abnehmen kannst. Leg den Spacer beiseite und fahre mit dem gegenüberliegenden Bearing fort. Hast du alle Rollen auf diese Weise behandelt geht es weiter mit Punkt 8.
Achtung: Ein Schraubendreher oder ähnliches hat beim Aus- und Einbau der Kugellager nichts verloren! Bitte nutze nur den Achsstift, sonst geben deine guten Lager bald den Geist auf.
8. Nimm deine kleine Bürste zur Hand und bürste deine Rollen ab. Ist der grobe Staub und Schmutz erst einmal weg, kannst du deine Rollen mit dem Lappen vom übrigen Staub befreien. Ist dies geschehen kannst du deine Wheels beiseite legen und dich freuen, denn du hast es fast geschafft.
Bisher war alles easy und du bist gut durchgekommen? Herzlichen Glückwunsch! Es ist dir sicher nicht entgangen, dass nur noch die Lager gereinigt werden müssen. Darum kümmern wir uns jetzt.
Sind deine Lager rundum metallisch (also auch die Shields und Cages im Inneren) brauchst du jetzt nichts weiter zu tun, als die Lager von innen nach außen sauber zu bürsten/wischen und mit der Montage (Punkt 16) fortzufahren.
Hast du aber Rubbershields außen und Nyloncages im Inneren, geht es mit Punkt 9 weiter.
9. Jetzt brauchst du die Nähnadel. Stecke sie vorsichtig zwischen inneren Metallring und Rubbershield und nutze die Hebelwirkung um Shield und Lager voneinander zu trennen. Drehst du das Lager um, kannst du durch hebeln auch den Nyloncage von den Steelballs trennen. Hier hat es sich bewährt die Nadel am äußeren Metallring anzusetzen.
10. Dein Bearing cleaner kommt zum Einsatz. Bei uns ist es der von Bones. Wir haben Ihn zu etwa 1/4 mit Reiniger befüllt und Shields und Cages zugegeben. Deckel aufschrauben und solange schütteln, bis sich der Schmutz und das alte Öl von den Teilen gelöst hat.
11. Shields und Cages entnehmen und mit genügend Wasser abspülen. Dann SOFORT trocknen sonst besteht Rostgefahr (Druckluft eignet sich am besten aber ein Haarfön reicht auch).
12. Nun kommen die eigentlichen Lager an die Reihe. Wir haben sie im Wechsel mit den Metallspacern (Lager, Spacer, Lager, usw.) auf den Lagerhalter aufgebracht, mit der Flügelmutter arretiert und in den Cleaner gesteckt. Jetzt heißt es wieder Shake-it, Baby!
13. Wenn du die Lager gereinigt und unter Wasser abgespült hast, drehst du Sie kurz an um überschüssiges Wasser aus der Lauffläche der Kugeln zu entfernen. Dann trocknest du sie sofort mit Druckluft oder deinem Fön.
14. Alles ist nun gereinigt und bereit für den Zusammenbau. Nimm ein Bearing in die Hand und richte die Stahlkugeln entsprechend des Nylonkäfigs aus. Drücke nun den Käfig sanft auf die Kugeln bis diese in den Cage snappen. Ist das geschafft, dreh das Lager um und setze vorsichtig den Rubbershield ein. Er sollte auch wieder leicht in seinen Platz snappen.
15. Nachdem du alle 8 Bearings so zusammengebaut hast, MUSST du sie ölen oder fetten.
Achtung: Noch denkst du vielleicht, dass sie ohne Öl besser laufen. Das ist aber ein Irrtum und wird nur sehr kurze Zeit so sein. Spätestens dann, wenn dich ein durch Reibungshitze festgeschweißtes Lager richtig vom Brett haut, wirst du mir zustimmen.
2 Tropfen Öl oder Fett auf der offenen Seite ins Lager geben (weniger ist mehr), andrehen bis sich hörbar alles verteilt hat, fertig.
16. Setzen wir die Wheels zusammen. Nimm wieder deinen Hanger zur Hand bzw. deine fertig montierte Achse und setze einen Speedring, ein Lager, Spacer und wieder ein Lager auf den Achsstift. Beide Bearings zeigen mit dem Rubbershield in Richtung Hangermitte (Kingpin).
17. Setze nun ein Wheel mit der Außenseite (meistens die mit Label) Richtung Hangermitte zeigend auf das erste Lager und drücke es mit moderatem Kraftaufwand in Position. Zieh die Rolle ab, dreh sie um und drücke nun die Innenseite der Rolle auf das zweite Lager, bis auch dieses in Position ist.
Nimm den zweiten Speedring zur Hand und setze ihn auf den Achsstift. Nun musst du lediglich die Achsmutter aufschrauben und leicht festziehen. Je nach Gusto kannst du Sie auch wieder minimal lösen, um noch etwas mehr Speed rauszuholen. Nur gerade soviel, dass die Rolle ein wenig Spiel hat.
18. Sind alle Rollen an den Achsen, müssen nur noch die Achsen ans Longboard. Geschafft? Klasse! Oder etwa doch nicht? Wenn Dir unsere Anleitung zur Longboard Pflege nicht weitergeholfen hat, dann schau doch mal hier vorbei.
Ready to hit the Streets!
Alles in allem kostet dich dieser Frühjahrsputz etwa 1 Stunde deines Lebens. Wir finden aber, dass diese Stunde mehr als gut investiert ist. Nachdem du dein Longboard nämlich so gründlich gewienert hast, brauchst du in der Saison nur hin und wieder mit der Bürste oder einem Lappen den Schmutz zu entfernen und hast lange Spaß am rollen.
Longboard Pflege: Griptape schmutzig?
Das Griptape Deines Longboards ist auch noch schmutzig? Wie Du das Griptape wieder richtig schön sauber bekommst, ohne ein neues kaufen zu müssen, erfährst Du in unserer Pflege Anleitung: Griptape reinigen!
Wir würden uns sehr freuen, wenn Du uns erzählen würdest, ob Dir unsere Tipps geholfen haben. Vieleicht kennst Du ja auch noch Longboard Pflege Tricks, die wir hier nicht vorgestellt haben.
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Cooler Bericht danke. Ich hab mein Brett auch erst wieder mal frisch machen müssen. Wir haben geplant im November nach Mallorca zu fahren. Es gibt dort hammer geile Berge die im Winter von Niemanden Besucht werden. Das ist wirklich Mallorca Erleben
Hey Jungs super Artikel so hat man lange Spaß an seinem Board. Mit der richtigen Pflege rollt es einfach besser.
http://www.longboard-garage.de