Angeln als Sport: jung, modern und unkonventionell. Klingt komisch ist aber so. Die junge und urbane Generation hat den Angelsport für sich entdeckt. Streetfishing heißt der Trend aus Frankreich. Früher dort nur von einigen Pionieren betrieben breitet sich der Sport rasant aus.
Streetfishing – Die kurze Auszeit vor der Haustür
Warum sollte das Angeln zwischen Hochhäusern, an den Verkehrsadern der Großstädte und an betonierten Kanalufern immer populärer werden? Im Prinzip ist es ja genau das Gegenteil von dem, was der normale Angler sucht: Ruhe und Erholung in der Natur, Zeit allein. Aber gerade für Menschen, die in den immer größer werdenden Städten leben, ist die Angelei an naturbelassenen Gewässern mit einem großen zeitlichen und finanziellen Aufwand verbunden.
Für wen ist Streetfishing geeignet?
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Eines vorneweg: Nur wer einen Fischereischein hat, darf Fische fangen! Ansonsten ist das urbane Fishing natürlich für jeden geeignet. Die aufwendig geplanten Touren mit Sack und Pack per Auto in entlegenere Gegend sind passé. Besonders Jugendliche haben nicht die Möglichkeit, viele Kilometer ans Wasser zu fahren. Der Streetfisher oder Straßenangler sucht und findet die kurze Auszeit vor der eigenen Haustür. Streetfishing eignet sich also vor allem für Diejenigen, die im lässigen Alltagslook fischen möchten und mit dem Fahrrad, dem Roller oder öffentlichen Verkehrsmitteln die nächsten Hot Spots ihrer Stadt ansteuern wollen. Einfach nach der Arbeit, vor der Arbeit oder am Wochenende zwischendurch.
Wie funktioniert Streetfishing?
Ziel des Street – Fishing ist es, sofort loszulegen und das Vergnügen des Angelns an Gewässern zu erleben, die sich in der allernächsten Umgebung befinden – egal ob am Ufer eines Kanals, auf einem Schleusenvorsprung oder in stillgelegten Industrieanlagen. Geangelt wird meistens auf Raubfisch, Barsch und Zander.
Welches Equipment benötigst Du / Was kostet es?
Wer mit den öffentlichen Verkehrsmitteln durch die Stadt fährt um die besten Angelstellen zu finden, muss mobil sein. Sperrige Sitzkiepen und überdimensionierte Taschen sind eher ein Hindernis. Leicht bis ultraleicht ist hier gefragt: Eine 2,10 Meter lange mittlere Spinnrute, eine mit dünnem Geflecht bespulte Stationär- oder Multirolle, eine Köderbox und ein paar Hilfsmittel wie eine Hakenlösezange mehr braucht der moderne Stadtangler nicht.
Die Kosten sind wie immer eine Sache des persönlichen Anspruchs. Ich habe Ruten von 40 EUR bis 100 EUR recherchiert. Ähnliches gilt für den Kescher. Hier liegt die goldene Mitte offensichtlich bei um die 70 EUR. Teuerster Spaß und offensichtlich Herzstück des Ganzen ist die Rolle (in der die Spule für die Angelschnur lagert). Hier konnte ich alles von 50 EUR bis 500 EUR und darüber recherchieren. Hinzu kommen die Kosten für den Angelschein und die Saisonale Angelmarke. Hier bestehen erhebliche regionale Unterschiede. Am besten Ihr informiert Euch beim Seefahrts- und Fischereiamt vor Ort. Für Barsch, Hecht, Zander, Wels und Co. gelten jeweils eigene Regeln und Fangzeiten.
Fazit
Ich bin kein Angler und ich esse keinen Fisch – weder vom Land, noch aus der Stadt. Ich persönlich kann mir aber auch nicht vorstellen, dass es übermäßig gesund ist, sich jeden Tag ein paar Fische aus dem Hamburger Hafenbecken schmecken zu lassen. Ich käme schließlich auch nicht auf die Idee in diesem brackigen, öligen, und sicherlich nicht ganz ungiftigen Wasser schwimmen zu gehen.
Also Angeln um des Spaßes Willen und den Fisch wieder zurück werfen wenn man ihn lieber nicht essen will?
Der Fischereibiologe Andreas Dänhardt vom Hamburger Institut für Hydrologie und Fischereiwissenschaft hat dazu sein eigenes Fazit. Er glaubt zwar nicht, dass Fische Schmerz verspüren, aber der Stress am Haken sei massiv. Von tödlichen Infektionen durch die Hakenwunden ganz zu schweigen. “Fische aus ihrem angestammten Lebensraum zu reißen, nur um einen sportlichen Ehrgeiz zu befriedigen, finde ich verwerflich”, sagt Dänhardt.
Und was sagt Ihr?
Street Fishing oder lieber doch Thunfisch Weitwurf? Macht Ihr am Ende lieber etwas ganz ohne Fisch?
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