Life Coaching – Höher, schneller, weiter?

Unbezahlte Werbung: Finanzen, Job, Wohnungssituation, Gesundheit, Familie und Freunde – es gibt keinen Lebensbereich der nicht mit Life Coaching gelöst oder verbessert werden kann. Der überschuldete Kleinunternehmer wird genauso gecoacht wie der Restaurantchef bei dem es nicht läuft und auch die überforderte Familie bekommt ein Coaching. Wer im letzten Jahrhundert etwas auf sich hielt hatte einen Therapeuten, wer heute mitreden will hat einen Coach.

Life Coaching: Sei Du selbst – aber besser!

Den Begriff Life Coaching muss ich natürlich erst einmal sezieren. Coaching ansich kommt aus dem Sport. Wer fit sein will, um im Wettbewerb zu bestehen, braucht einen Coach, einen Trainer. Langsam hat das Coaching dann aus dem Sport ins Business gefunden – vornehmlich im Verkauf. Jeder kann wenn er will. Besser, schneller und mehr. In Zeiten des globalen Wettbewerbs hat derjenige verloren, der sich nicht verkaufen kann.

Wie hat es also der Coach zum Life Coach gebracht?
Was vor etwa zehn Jahren in Unternehmen seinen Ursprung genommen hat, schwappt in alle Lebensbereiche. Wie einst nur in der Geschäftswelt, gilt zunehmend auch im privaten Bereich “Leistungsdruck”. Kaum jemand kann noch eine strikte Trennung zwischen Beruf und Privat ziehen. Schieflage in einem Bereich bedingt (fast) immer auch Konsequenzen im anderen Bereich. Wer sich hängen lässt der wird schnell abgehängt.

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Hier setzt der Life Coach an. Ziel des Coaches ist es, alle Lebensbereiche seines Klienten zu betrachten und gegenseitige Wechselwirkungen zu eliminieren. So soll er dabei helfen, sich aus Tiefpunkten zu befreien, Ziele endlich zu erreichen und den Alltag mit frischer Motivation anzugehen.

Wie muss ich mir Life Coaching vorstellen?

Ich finde viele Parallelen zwischen Coach und Therapeuten. Die “Intervention” des Life Coaches findet im Gespräch auf Augenhöhe statt. Der Coach hört zu, verschafft sich einen Überblick und klärt mit dem Klienten Ziele und Strukturen. Gleichzeitig geht der Coach auf die Emotionen, Gedanken und Bedürfnisse des zu Coachenden ein.

Analytisches Denken, Empathie und Erfahrung versetzen den Coach in die Lage Wege aufzuzeigen und den Mut zu vermitteln, diese neuen Wege auch zu gehen.

Das wäre natürlich etwas wenig. Aufgabe des Coaches ist auch, die Ziele so zu definieren, dass das gesamte Potential ausgeschöpft wird und der Klient Schritt für Schritt mehr aus sich herausholt als dieser sich selbst vorgestellt hat. In wöchentlichen Treffen wird der aktuelle Stand besprochen und die Arbeit an den noch offenen Themen geplant.

Für wen ist das Coaching geeignet?

Menschen die mehr aus Ihrem Leben machen wollen und nicht recht wissen wie sie dieses Ziel angehen sollen, dürften wohl zu den häufigsten Kunden zählen.

Ich kann mir aber auch vorstellen, dass diejenigen die dazu neigen gern eine Vollkasko-Lösung zu erhalten recht enttäuscht sein dürften. Coaching ist nicht wie der Besuch beim Arzt wo ich in die Praxis komme, der Arzt stellt die richtigen Fragen, findet eine Diagnose und verschreibt mir die Lösung.

Ich glaube die folgende Metapher passt: Ein Trainer der seinen Schützling für die Olympischen Spiele trainiert, macht eben genau das. Er bereitet vor und holt das Beste aus dem Sportler. Er wird nicht selbst antreten und die Spiele gewinnen.

Welcher Coach ist der Richtige?

Genau hier liegt das Problem. Die Bezeichnung Life Coach ist genauso wenig wie Coach gesetzlich geschützt und an die Führung dieser Bezeichnung sind keinerlei gesetzliche Anforderungen geknüpft.  Buchstäblich jeder kann sozusagen jeden Coachen.

Es gibt Coaching Verbände die versuchen Standards festzulegen. Achte also darauf, ob Deine Vertrauensperson einem Verband angehört. Vertraue vielleicht auf persönliche Empfehlungen aus Deinem Umfeld und auf Deinen persönlichen Eindruck. Ein seriöser Coach wird Dir ein kostenloses Erstgespräch anbieten in dem Ihr Euch beide kennen lernen könnt.

Was halte ich vom Life Coaching?

Meine erste Idee war die, dass ich diesen Trend aus den USA nicht mag. Warum sollte man sich nicht Freunden und Familie anvertrauen und in einem echten Tief auf professionelle Hilfe von Psychologen, Heilpraktikern und Ärzten zurückgreifen?

Freunde und Familie sind immer in unsere persönliche Lebenssituation verwoben. Es fehlt der neutrale Blick. Der Besuch beim Arzt ist immer etwas Passives.

Nein ich finde den Ansatz, sich jemandem anzuvertrauen, der sozusagen mit einem Helikopterblick eine andere Sichtweise ermöglicht, nicht falsch. Freunde haben manchmal auch die Eigenschaft, einen aus missverstandener Diplomatie eher zu bremsen.

Wer den Coach nicht mit dem Wunderheiler verwechselt – warum nicht?!
Und nun Tintenfische bei die Pottwale.. Was sagst Du? Kannst du Dir vorstellen, Dich einem Life Coach anzuvertrauen oder würdest Du einem fremden Menschen niemals so viel Vertrauen entgegen bringen können?

 

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