Barfußschuhe

Barfußschuhe Vor- und Nachteile

Barfußschuhe: Vor- und Nachteile

Barfußschuhe
Gar nicht so übel diese “Barfußschuhe”..

Das Thema Barfußschuhe ist ziemlich umstritten, es gibt Leute, die schwören auf die Vorteile und andere, die sogar vor Barfußschuhen warnen. Selbst bei Medizinern ist das Thema nicht gerade unumstritten.

Längst haben sich verschiedene Studien mit den vermeintlichen Vor- und Nachteilen von Barfußschuhen befasst. Bislang gibt es soweit ich es herausfinden konnte noch keine Studie, welche abschließend und zweifelsfrei, das Eine oder das andere bewiesen hat.

In Amerika gibt es bereits Klagen, weil Hersteller die positiven Eigenschaften, welche in Studien nachgewiesen worden sind, überinterpretiert haben sollen.

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Dies führte teilweise vor Gericht und so mussten wenigstens 3 Hersteller (zumindest in Amerika) Kunden entschädigen. Doch wie sehen die Vorteile von Barfußschuhen denn nun aus?

Darf man dem Internet, den Spezialisten und einigen Medizinern glauben, so werden die Füße, inklusive Bänder und Sehnen besser trainiert.

Außerdem soll das Verletzungsrisiko sinken, die Gelenke stabiler werden und das Abrollverhalten der Füße verbessert werden.

Was ist mit den vermeintlichen Nachteilen?
Kritiker bemängeln die schwache Dämpfung der Barfußschuhe und die Probleme, die entstehen, wenn sich der Untergrund häufig ändert. Außerdem seien Barfußschuhe nicht für ungeübte Personen oder Personen mit hohem Gewicht zu empfehlen. Hin und wieder ist auch von Verletzungen des Mittelfußknochens zu lesen oder von anderen Belastungsverletzungen.

Barfußschuhe: was denn nun?
Ich persönlich denke es ist recht einfach. Hat man keine Vorbelastungen, sollte man sich langsam an diese neue Art von Schuhen herantasten. Nicht gleich übertreiben, ggf. einfach mal bei einem Barfußlaufen Seminar oder Barfußschuh-Kurs vorbeischauen und dann Schritt für Schritt vorgehen.

Auch die Forschung bzw. Medizin, hat bezüglich der Barfußschuhe noch keine Studie veröffentlicht, die zweifelsfrei nachweist, ob diese Art der Schuhe nun Vorteilhaft oder Unvorteilhaft ist.

Das kosten Barfußschuhe
Für alle, die ernsthaft überlegen Barfußschuhe nun selbst einmal auszuprobieren, habe ich mal geschaut, was diese Schuhe im Schnitt so kosten. Hersteller gibt es inzwischen übrigens schon einige, dies ist für potenzielle Käufer sogar von Vorteil (größeres Angebot, Preise, Stil/Features). Bei meiner Suche habe ich Barfußschuhe ab ca. 30 Euro hin bis zu über 200 Euro gefunden.

Barfußschuhe kaufen: Internet oder Fachhandel?
Eine Frage die sich so mancher stellen dürfte: wo soll ich die Schuhe kaufen? Aufgrund der Komplexität des Themas und all den Dingen, die man gerade als Neuling berücksichtigen sollte, würde ich persönlich wohl zu einem Fachhändler gehen und mich Vorort beraten lassen.

Wer unbedingt etwas sparen will oder muss und Vorort keinerlei Nachlass bekommt, der kann anschließend immer noch im Internet bestellen.

Du willst mehr über Barfußschuhe erfahren?
In diesem Fall schau doch einfach mal bei joggen.net, spiegel.de oder netzathleten.de vorbei. Dort hat man sich nämlich auch bereits mit Barfußschuhen auseinandergesetzt. Die Beiträge habe ich euch hier mal direkt verlinkt, nur für den Fall, dass Ihr wirklich und unbedingt noch mehr über Barfußschuhe erfahren möchtet.

Barfußschuhe: dafür oder dagegen?

Was haltet Ihr von dem Trend mit den Barfußschuhen? Habt Ihr es mal ausprobiert, seid Ihr vielleicht sogar schon begeisterter Träger von Barfußschuhen oder haltet Ihr überhaupt nichts von diesem neuen Trend?

Bildquellen

  • Barfußschuhe ein Selbstversuch: Bildrechte beim Autor
  • Barfußschuhe: Bildrechte beim Autor
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  1. Wow – was für ein informativer Kommentar! Das könnte ich ja schon fast als eigenen Beitrag hier auf strongg.com veröffentlichen! Sehr interessant und richtig informativ – vielen Dank! Vielleicht finde ich in den nächsten Tagen oder Wochen ja doch noch Zeit mich selbt einmal am Barfußlaufen zu probieren. Klingt auf jeden Fall nachvollziehbar (Muskelkater in den Waden, Belastung etc.).

    Vielen Dank, dass Du Dir die Zeit genommne hast, so ausführlich über deine Erfahrungen zu berichten!

  2. Barfuß-Urlauber

    Ich bin vor etwa einem Jahr auf Barfußschuhe und den Ballengang umgestiegen. Auch wenn gerne behauptet wird man solle langsam umsteigen war es mir nicht möglich. Mir ist unerklärlich wie man mal im Fersengang und mal im Ballengang gehen soll.

    Das Fersengehen sowohl in Schuhen als auch barfuß hat einen Vorteil. Die Füße können vollkommen untrainiert sein, da sie keinerlei sinnvolle Arbeit übernehmen. Die Ferse wird in den Boden gerammt, über die Fußsohle wird wie ein Brett umgeklappt (wo ist da ein orthopädisches Abrollen?) und am Ende wird vielleicht noch etwas mit den Zehen abgedrückt, bevor der Irrsinn von vorne beginnt. Von der Bremsfunktion durch den Fuß weit vor dem Körper mal ganz abgesehen.

    Beim Vorfußgehen werden Quer- und Längsgewölbe des Fußes verwendet. Daher muss der Schuhe oder besser barfuß vorne sehr breit sein und auch die Sohle muss flexibel sein. Nicht wie im Schuhgeschäft beweglich, sondern aufrollbar. Das gilt für alle echten Barfußschuhe. Beispiele sind Sole Runner, Vivobarefoot, Leguano, Senmotic, Aqua Sphere Beachwalker oder Huarache Sandalen. Nullabsatz ist Pflicht und auch sind eingengte Zehen nicht akzeptabel. Viele angebliche Barfußschuhe sind keine Barfußschuhe, sondern ein Marketing-Gag. Aber wer weiter im Fersengang geht wird es nicht merken. Wer jedoch auf den Ballengang wechselt wird irgendwann normale Schuhe, schlechte Barfußschuhe oder generell irgendwas an den Füßen nicht mehr akzeptieren.

    Der Ballengang bzw. das Vorfußgehen (gibt im übrigen auch Vorfuß laufen also Natural Running) führt dazu, dass das Gehen bzw. Laufen wieder vom Fuß übernommen wird. Auch macht man den schlimmsten Fehler des Gehens nicht mehr. Man geht nicht mehr mit dem Fuß voraus, sondern mit dem Körper. Der Fuß kommt unter dem Körper auf und nicht mehr vorm Körper.

    Es werden zudem Muskeln beansprucht, die man seit der Kindheit nicht mehr genutzt hat. Wie bei den Händen die meisten Muskeln in den Unterarmen sind, sind bei den Füßen die meisten wichtigen Muskeln in den Waden. Ich hatte mehrere Monate fast jeden Tag Muskelkater in den Waden aber auch unter dem Füßen. Ich denke die Füße haben überall immer mal wieder geschmerzt. Die Wadenprobleme liegen im übrigen auch an deren Verkürzung, die durch Schuhabsätze entstanden sind. Über die Monate verlängern sich die Waden, die Schmerzen gehen weg und plötzlich konnte ich die tiefe Sitzhocke wieder, die ich wohl in meinen Kindheitsjahren aufgegeben habe 😉

    Mir hat bei der Umstellung geholfen auf lange Wegstrecken zu verzichten bzw. führten längere Strecken zu größeren Problemen. Die ersten Monate waren 5 km über den Tag verteilt zu gehen schon fast zu viel. Nach einigen Monaten gibt sich das. Nun nach einem Jahr gehe ich viel lieber wandern, gerne auch mal 20 km. Auch habe ich angefangen zu laufen, natürlich in Barfußschuhen und über den Vorfuß. Die Umstellung vom Rückfuß-Joggen auf Vorfuß-Laufen ist noch riskanter. Aber für Läufer lohnt sich das meiner Meinung auf jeden Fall.
    Zur Entspannung abends empfehle ich etwas Faszientraining z.B. mit der Blackroll. Für die Füße hat mir die Blackroll-Mini sehr gut geholfen. Eine gute Investition. Praktisch unkaputtbar.

    Abschließend kann man sagen, dass sich die Umstellung gelohnt hat. Ich bin immer mehr davon überzeugt, dass der Mensch früher so gegangen ist und viele orthopädische Probleme auf das meiner Meinung nach falsche Gehen zurückzuführen sind. Wenn ich heute durch den Wald gehe oder laufe (barfuß oder in Minimalschuhen) denke ich an unsere Vorfahren zurück, die das als Jäger und Sammler genauso gemacht haben und wohl körperlich gesünder waren als der moderne Mensch. Buchempfehlung hierzu: Born to Run

  3. Hallo Pretender,

    wow – auch Dir vielen Dank für das sehr ausführliche Feedback! Ich habe schon einige Leute hier in Greifswald mit den Five Fingers gesehen, hier gibt es sogar einen Laden, der auf den Verkauf von diesen Schuhen spezialisiert ist. Bislang war mir diese Art der Schuhe allerdings noch ein wenig zu speziell.

    Für den Strand könnte ich es mir vorstellen oder für den Garten. Aber da ich dort sowieso in der Regel Barfuß laufe, würde es wahrscheinlich nicht allzu viel Sinn ergeben.

  4. Pretender

    Ich habe seit Jahren die Five Fingers von Vibram – kann ich Dir nur empfehlen. Ist am Anfang etwas ungewohnt, weil jeder natürlich eine andere Zehenlänge hat und man erst das Gefühl hat, man steckt nicht richtig drin. Ich nehme sie auch einfach mal, wenn ich unangenehmen steinigen Untergrund habe und nicht barfuß laufen möchte bzw. ins Wasser gehen muss. Sie sind leicht und es ist unproblematisch, wenn sie nass werden.
    Man merkt natürlich den Untergrund mehr als mit normalen Sportschuhen und sollte sich erst an sie gewöhnen. Ich bin auch schon kürzere Strecken (natürlicheres Laufgefühl, aber man muss sich erstmal ein wenig mehr konzentrieren bei Waldwegen, um nicht umzuknicken) damit gelaufen. Am Strand laufe ich eh ohne Schuhe…
    Kann man auch mit Zehenfüßlingen tragen, wem es einem unangenehm ist, barfuß drin zu gehen/laufen.

  5. Hallo Barfuss Urlauber,

    vielen Dank für das ausführliche Feedback! Wie lange bist Du denn selbst schon mit Barfußschuhen unterwegs? Wie hast Du die Umstellung erlebt, war es mit Muskelkater verbunden?

  6. Barfuß-Urlauber

    Vor Jahrtausenden sind alle Menschen barfuß und im Ballengang gegangen. Wichtig ist, dass Barfußschuhe wie barfuß sind. Ohne Training oder beim Gehen wie in gedämpften Schuhen ist es ungesund. Im Ballengang und bei vorsichtigem Umgang sowie richtigem Gehen ist es sehr gesund. Fast alle orthopädischen Probleme sind mit barfuß gehen oder immerhin gehen wie barfuß behebbar. Einzig die Umstellung ist ein Risiko. Orthopädische Probleme waren wahrscheinlich vor Jahrtausenden unbekannt. Der Mensch benötigt keine Absätze, feste Sohlen und keine Zeheneinengung. Das hat nur was mit Mode zu tun. Würde man als Kind nicht im Alter von ca. 3 Jahren vom Ballengang zum Fersengang wechseln gäbe es auch keine schmerzhafte Umstel!ung in Form von Muskelkater über Monate.

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